Am 2. Dezember 2022 nahm das Bundesamt für Strassen das neue Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) in Giornico TI, auf dem Gelände des stillgelegten Stahlwerks Monteforno, offiziell in Betrieb. Sicherheit und Verkehrsdosierung sind die Hauptaufgaben – und oberste Priorität! Franco D’Andrea, Direktor des SVKZ in Giornico, gewährt uns Einblick in einen ausserordentlichen Standard der Schwerverkehrskontrolle.

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Das erste Kontrollzentrum ist 2008 in Betrieb genommen worden. Heute hat sich die Zahl auf 12 Zentren erhöht. Sie befinden sich an den wichtigen Nord-Süd- und West-Ost-Achsen sowie an Autobahnabschnitten mit hohem Schwerverkehrsaufkommen. Das neue SVKZ in Giornico ergänzt das bestehende Zentrum in Ripshausen im Kanton Uri und ist eines der 12 Kompetenzzentren und mit dem SVKZ Ripshausen bei Erstfeld auch das grösste.

Aufbau des SKVZ Giornico

Das Hautgebäude besteht aus einem unteren und einem oberen Bereich. Im unteren Bereich fahren die Lastwagen durch. Hier erfolgt auch die Triage der Fahrzeuge: Nach der Kontrolle von Gewicht und Höhe wird entschieden, ob die Chauffeurin oder der Chauffeur direkt weiterfahren darf oder weitere Überprüfungen erforderlich sind. Der obere Bereich ist das administrative Zentrum mit Büros, Konferenz-, Technik- und Lagerräume, Kasse sowie ein Mindestangebot an Einrichtungen für die Chauffeurinnen und Chauffeure.

Das zweite zentrale Gebäude ist eine grosse Halle, in der neben einer Werkstatt mit den nötigen technischen Einrichtungen für die Kontrolle der Bremsen, der Lichter und der Abgasanlage usw. auch die Arbeitsplätze des Kontrollpersonals mit den zugehörigen Betriebsräumen untergebracht sind. Fahrzeuge, welche aus dem Verkehr genommen werden müssen, finden ihren Platz im dritten Gebäude.

Das SVKZ Giornico ist mit modernen Betankungs- und Lademöglichkeiten für leichte und schwere Fahrzeuge ausgestattet.

Arbeitsalltag in dem Schwerverkehrszentrum Giornico

Täglich werden mindestens 50 Fahrzeuge kontrolliert. Im Gespräch mit Franco D’Andrea erfahren wir: Im Fokus der Schwerverkehrskontrollen stehen sichere Fahrzeuge, eine sichere Infrastruktur und verbessertes Verkehrsverhalten – was nicht den Vorschriften entspricht, darf nicht fahren.

Er und sein Team von 50 Mitarbeitenden stellen sich dieser Aufgabe täglich und stehen auch oft vor vielseitigen Herausforderungen. Jeden Tag werden neue Erfahrungen gesammelt, wie der Umgang bei nicht planbaren Sperrungen des Gotthardtunnels. «Was zählt, ist, dass man jeder Situation und jeder Person neutral begegnet und den Auftrag der Sicherheit im Auge behält, auch ist Verständnis und Freundlichkeit ein Muss», erklärt Franco D’Andrea. Weiter hält er fest: «Verkehrsmanagement ist heute bereits das A und O. Man muss am Puls der Zeit bleiben und sich mit den technologischen Entwicklungen auseinandersetzten. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind in dieser dynamischen Zeit gefordert.»

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